EY-Umfrage: Taxonomie beeinträchtigt Deal-Pipeline

Die ab 2022 in Kraft tretende EU-Taxonomie zur Durchsetzung von ESG-Standards sorgt für große Unsicherheit in der Immobilienwirtschaft. Nach einer Umfrage von EY, an der sich 35 Immobilienunternehmen beteiligten, ist mehr als 90 % der Akteure unklar, welche Kriterien eine Immobilie erfüllen muss, um als taxonomiekonform zu gelten, beispielsweise wann eine Immobilie nach der neuen Regulatorik zu den "oberen 15 % des nationalen oder regionalen Gebäudebestands" zählt. Die Hälfte der Befragten gab an, für ihre Fonds gemäß Artikel 8 und 9 der Offenlegungsverordnung nur noch Objekte zu kaufen, die bei einer ESG-Due-Diligence Taxonomiekonformität aufweisen. Ebenfalls knapp die Hälfte sieht die Deal-Pipeline davon bereits negativ beeinflusst. Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer sagt, Portfoliobereinigungen vorzunehmen, also potenzielle Stranded Assets abzuverkaufen. Für 85 % hat somit die EU-Taxonomie schon einen spürbaren Effekt auf Transaktionsentscheidungen. Bei fast jedem fünften der befragten Unternehmen gingen 2021 mehr als die Hälfte der Investitionen in nachhaltige Produkte.

TD Morning News abonnieren

Melden Sie sich für die TD Morning News an und erhalten Sie täglich einen kostenlosen  Auszug aus unseren Branchennachrichten.