Inrev: Immobilieninvestoren wenden sich von Deutschland ab

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine stellen europäische Immobilieninvestoren ihre bisherigen Strategien auf den Prüfstand. Bei der jüngsten Stimmungsumfrage des Fondsverbands Inrev erklärten zwei Drittel der Befragten, dass sie ein erhöhtes Risiko für ihre Anlagen sehen – eine Einschätzung, die im Dezember nur 42 % geteilt hatten. Erstaunlich ist, dass diese Neubewertung anders als bei früheren Krisen nicht Deutschland als vermeintlich sicherem Hafen zugute kommt: Die Bundesrepublik, die bei der letzten Umfrage im Dezember noch als beliebteste von zehn europäischen Anlageregionen genannt wurde, rutschte nun auf den vorletzten Platz vor der CEE-Region ab. Inrev-Researcherin Iryna Pylypchuk nennt als wahrscheinlichsten Grund die hohe Abhängigkeit der Bundesrepublik von Rohstoffen und globalen Lieferketten. Sie gibt zugleich zu bedenken, dass die deutschen Immobilien laut Inrev-Auswertung im Jahr 2021 mit 13,6 % Total Return ungewöhnlich profitabel waren. "Für einige Marktteilnehmer kann dies eine Gelegenheit sein, mit Gewinn zu verkaufen und anderswo zu investieren", so Pylypchuk. Auf dem ersten Platz des Rankings landete Großbritannien vor den Niederlanden.

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