Der Bau wird von der Lokomotive zur Konjunkturbremse
Die Leitzinsen werden bis Ende 2023 auf 4 % steigen. Davon geht das Ifo-Institut in seiner am Montag veröffentlichten Konjunkturprognose aus. Am unmittelbarsten dürfte die Bauwirtschaft unter den rasch steigenden Finanzierungskosten leiden, die schon jetzt mit hohen Baukosten zu kämpfen hat und durch "deutlich gestiegene Auftragsstornierungen und rückläufige Neuaufträge" gekennzeichnet ist. Den Ökonomen zufolge schrumpft der Bau 2022 um 1,8 %, für 2023 wird sogar ein Minus von 2,0 % erwartet; erst 2024 rechnet Ifo wieder mit Wachstum (+1,3 %). Auch für die Gesamtwirtschaft prognostiziert Ifo 2023 eine Rezession (-0,3 %). Zugleich soll die Inflation auf 9,3 % steigen. Dabei dürfte die Geldentwertung mit Jahresbeginn, wenn die Energieversorger ihre Tarife anpassen, sogar auf 11 % hochschnellen. Dadurch gingen die realen Haushaltseinkommen kräftig zurück, so Ifo, das einen historisch hohen Kaufkraftverlust von jeweils 3 % für 2023 und 2024 voraussagt. Erst 2024 erwartet man eine Normalisierung mit 1,8 % Wachstum und 2,5 % Inflation.
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