Gewos: Immobilienumsatz sinkt erstmals seit Finanzkrise

Der jahrelange Aufschwung auf dem deutschen Immobilienmarkt ist vorbei. Nach Angaben des Gewos-Instituts, das flächendeckend die monatlichen Verkaufsdaten für Wohn- und Gewerbeimmobilien bei den Gutachterausschüssen abfragt, dürften in diesem Jahr das Umsatzvolumen über alle Teilmärkte hinweg um 7 % auf 313,5 Mrd. Euro und damit erstmals seit der Finanzkrise sinken und die Zahl der Kauffälle erstmals seit 2014 auf unter 900.000 fallen. Allerdings war der Umsatz im Vorjahr um ganze 14,5 % gestiegen, auch weil Käufe, die wegen des Coronaausbruchs 2020 unterblieben, nachgeholt wurden. Nachdem das laufende Jahr stark begonnen hatte und der März und teilweise noch der April wegen Vorzieheffekten aufgrund der steigenden Bauzinsen transaktionsreich waren, nehmen die Kauffallzahlen, Umsätze und insbesondere großvolumige Transaktionen seit Mai ab. Im Mehrfamilienhaussegment, das 2021 noch um 27,4 % wuchs, erwartet Gewos einen Umsatzeinbruch von 15,1 % auf 41,9 Mrd. Euro, während bei Eigentumswohnungen (-5,2 % auf rd. 87,6 Mrd. Euro) und Eigenheimen (-2 % auf rd. 88,1 Mrd. Euro) die Rückgänge weniger stark sind.

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