Corestate: Investoren bieten Kapitalspritze bei hohem Wertabschlag
Corestate hat sich noch nicht mit den Inhabern seiner Anleihen über 500 Mio. Euro, von denen die erste am 28. November fällig wird, über eine Restrukturierung geeinigt. Im Insolvenzfall droht ein Forderungsverlust von gut 80 %, denn Verbindlichkeiten von 614 Mio. Euro stehen nur 114 Mio. Euro an Vermögenswerten (Liquidationskosten inbegriffen) gegenüber, wie das Unternehmen dem Gläubigerausschuss vorrechnet. Für die Restrukturierung schlagen die Anleihegläubiger vor, Schuldverschreibungen durch neue sowie durch knapp 150 Mio. Aktien zu ersetzen. Dagegen bietet eine Investoren-Gruppe, darunter Bestandsaktionäre, Kapitalzuschüsse an: 15 Mio. Euro gegen 46 Mio. Corestate-Aktien für je 32,6 Cent und damit etwa 60 % unter dem ohnehin gebeutelten Börsenkurs sowie 30 Mio. Euro gegen Wandelanleihen, die in fünf Jahren für je 40 Cent in 92 Mio. Aktien gewandelt werden. Aktuell besteht das Grundkapital aus 34,1 Mio. Anteilsscheinen – die Investoren bekämen also gleich die Mehrheit. Der Vorstand will sich am 22. November ermächtigen lassen, bis zu 200 Mio. neue Aktien zu schaffen.
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