Großstädte verlieren so viel an Bevölkerung wie zuletzt 1994

Die Zahl der Fortzüge aus Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern ist im Vergleich zu 2019 um 1,8 % angestiegen, gleichzeitig sanken die Zuzüge in die Großstädte um 5,4 %. Sie haben damit durch Umzüge so deutlich an Bevölkerung verloren wie zuletzt 1994. Diese Zahlen nennt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Grundlage von Destatis-Daten. Demnach zogen vor allem 30- bis 49-Jährige (+3,7 %) sowie Minderjährige (+8,9 %) aus den Großstädten weg. Das deute darauf hin, dass sich die Suburbanisierung von Familien, wie sie schon vor der Covid-19-Pandemie zu beobachten war, 2021 verstärkt hat. Als mögliche Gründe werden veränderte Wohnpräferenzen, Wohnungsknappheit und hohe Wohnungspreise in Großstädten genannt. Vor allem das städtische Umland, aber auch kleinere Städte und sogar ländliche Gebiete scheinen von dieser Entwicklung zu profitieren: Sie alle gewinnen an Bevölkerung durch Zuzug. Auch der Wegzug jüngerer Menschen aus diesen Regionen in die Großstädte war geringer als in den Jahren vor der Pandemie.

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