Shortseller-Attacke auf Vivion

Der Leerverkäufer Muddy Waters Capital wirft dem Gewerbeimmobilieninvestor Vivion unseriöse Geschäftspraktiken vor und wettet auf den Kursverfall von dessen Anleihen. In einem auf seiner Website gestern veröffentlichten Bericht schreibt Muddy Waters unter anderem, Vivion-Immobilien seien überbewertet, weil die behauptete Vermietungsquote von 90 % "deutlich zu hoch angesetzt" sei. Vor-Ort-Recherchen in Berlin, wo Vivion schwerpunktmäßig Büroimmobilien hält, hätten ergeben, dass die Vermietungsquote eher bei 70 % liegen dürfte. In vielen Fällen fungiert der Coworking-Anbieter Rent24 als Mieter, der aber von den Vivion-Aktionären kontrolliert wird. Auch Immobilienverkäufe seien mit nahestehenden Parteien getätigt worden, sodass die daraus abgeleiteten Wertgewinne ungerechtfertigt seien. Vivion wies in einem kurzen Statement gestern Abend die Vorwürfe zurück: Der Bericht enthalte "zahlreiche sachliche Ungenauigkeiten, nachweislich falsche Aussagen und fehlerhafte Schlussfolgerungen". Man werde in Kürze hierauf eingehen. Hauptaktionär von Vivion ist der israelische Investor Amir Dayan.

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