Frühjahrsgutachten: „Auf dem Wohnungsmarkt droht bald ein schlimmes Erwachen“
"Teilen des Immobilienmarktes geht es sehr schlecht." Davor warnte ZIA-Chef Mattner bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens der Immobilienweisen am Dienstag. Am robusten gewerblichen Immobilienmarkt sei die Attraktivität speziell im Büro- und Logistiksegment weiter gegeben, auf dem Wohnungsmarkt aber drohe bald ein schlimmes Erwachen. "2025 werden 1,4 Mio. Menschen keine Wohnung haben, die Neubaulücke beträgt 700.000 Wohnungen", so Mattner. Empirica-Vorstand Simons, zuständig für Wohnimmobilien, zeichnete kein so düsteres Bild. Er erwartet keinen "Angebotsschock" und begründete dies mit noch ordentlichen Fertigstellungen auch 2023. "Der Bauuüberhang, vielfach beklagt, stabilisiert uns jetzt." Insgesamt rechnen die Gutachter mit steigenden Wohnungsmieten, warnen aber vor einer Regulierungsdebatte. Das von Mattner verlangte Mehr an Fördermitteln wies Bundesbauministerin Geywitz zurück. Sie setzt u.a. auf den Durchbruch beim seriellen Bauen, um dem Wohnungsmangel zu begegnen. Bis Ende 2023 sollen Bauanträge bundesweit digital gestellt, bis 2024 auch vollständig digital bearbeitet werden können. "Natürlich können wir auch nicht einen Stellplatzschlüssel wie 1960 beibehalten", sagte die SPD-Politikerin.
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