IW Köln: Büroimmobilien sind die neuen Ladenhüter
Die Mieten für Büroimmobilien in Deutschland sind im vergangenen Jahr laut einer Studie des IW Köln im Schnitt um 5,9 % gestiegen. Damit blieb der Zuwachs deutlich unter der Inflationsrate, real sind die Büromieten erstmals seit Jahren gesunken. Jedes vierte Inserat sei 38 Wochen auf dem Markt, besonders schwer hätten es schlecht ausgestattete Büros abseits der Toplagen. "Der Büromarkt ist im Umbruch", so die Studienautoren, die Büros gar als die neuen "Ladenhüter" bezeichnen. Die Einzelhandelsmieten stiegen 2022 in ganz Deutschland im Schnitt um 6,2 %. Hier fand bereits eine Marktbereinigung statt, so das IW. Für Büroimmobilien stehe dies angesichts schwächelnder Konjunktur und neuen Nutzungsanforderungen infolge der durch Corona veränderten Arbeitswelt noch bevor. Am stärksten legten die Büromieten 2022 mit +9,5 % in Leipzig zu, vor Hannover und Duisburg. Die geringsten Zuwächse gab es in Nürnberg (+1,8 %) und München (+3,4 %). Für die Studie wurden von Value (ehemals Empirica) gesammelte Angebotsmieten ausgewertet.
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