Finanzminister Lindner nimmt Unit Deals aufs Korn

Pläne von Finanzminister Lindner zur Neuregelung der Grunderwerbsteuer hätten Folgen für Share Deals bzw. Unit Deals. Geplant ist, gestalterische Maßnahmen beim Anteilserwerb an einer grundstückshaltenden Gesellschaft einzuschränken. In der Diskussion ist die Abschaffung der Erwerbsgrenze von 90 % und des zehnjährigen Überwachungszeitraums. Stattdessen würde erst bei einem Anteilserwerb von 100 % Grunderwerbsteuer ausgelöst. Allerdings werden dabei "fingiert" alle Erwerber berücksichtigt, die Anteile in einem abgestimmten Verhalten erwerben ("Erwerbergruppe"), ebenso Minderheitsgesellschafter, die im "dienenden Interesse" des oder der Erwerber agieren. Die derzeit üblichen RETT-Blocker-Strukturen würden damit besteuert, denn der Erwerber des 10,1 %-Anteils würde der Erwerbergruppe zugeschlagen. Geplant ist zudem eine doppelte Zuordnung des Grundstücks beim Sondervermögen und bei der KVG; das zielt auf Umplatzierungen von Fondsanteilscheinen bzw. Umbuchungen von Immobilien zwischen Sondervermögen, sogenannte Unit Deals. Steuerexperte Alexander Lehnen von Arnecke Sibeth Dabelstein befürchtet "erhebliche Rechtsunsicherheiten im Bereich der Share Deals".

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