Wohnungsmarkt: Preise folgen Konjunktur mit deutlichem Anstieg um 5,5 %

Die Preise für Wohnimmobilien sind im vergangenen Jahr um 5,5 % gestiegen – mehr als doppelt so stark wie noch 2010. Erstmals seit der Wiedervereinigung ist hierzuland ein konjunktureller Aufschwung wieder mit einer markanten Preisreaktion auf dem Wohnungsmarkt verbunden, heißt es im aktuellen Monatsbericht der Deutschen Bundesbank. In Europa nehme Deutschland damit eine Sonderstellung ein, allerdings mit umgekehrten Preistendenzen gegenüber der Zeit vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Einen Nachfrageüberhang sieht das Institut besonders in Ballungsräumen und bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Die Preise neuer Geschosswohnungen erhöhten sich um 7 %, nachdem die Teuerung 2010 mit 4 % bereits deutlich ausgefallen war. Als Preistreiber nennt der Bericht vor allem die gute Arbeitsmarktlage, die Zuversicht der privaten Haushalte im Hinblick auf ihre Beschäftigungs- und Verdienstperspektiven und die historisch niedrigen Hypothekarzinsen. Wermutstropfen für die längerfristige Entwicklung ist die relativ ungünstige demografische Entwicklung. Es sei somit nicht gesichert, dass sich der für Wohnzwecke zur Verfügung stehende Ausgabenspielraum soweit verbreitere, dass steigende Kaufpreise jederzeit durch zukünftige Mieteinnahmen gedeckt werden könnten.

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