München: Bürger stoppen dritte Start- und Landebahn

Der geplante Ausbau des Münchener Flughafens um eine dritte Start- und Landebahn ist durch einen Bürgerentscheid gekippt worden. Die Münchener Wähler sprachen sich in der entscheidenden Stichfrage mit 54,3 % deutlich gegen das Milliardenprojekt aus, das neben „Stuttgart 21“ eines der größten deutschen Infrastrukturvorhaben ist. Der Münchener Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der sich für den Ausbau ausgesprochen hatte, sagte, er werde den Bürgerwillen befolgen und in der Gesellschafterversammlung des Flughafens gegen das Projekt stimmen. Die bayerische Landeshauptstadt ist einer der drei Eigner des Flughafens. Da im Aufsichtsrat alle Beschlüsse einstimmig gefasst werden müssen, ist das Projekt damit vorerst vom Tisch. Der Bürgerentscheid hat für ein Jahr bindende Wirkung. Trotz des Ergebnisses kündigte Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (CSU) an, die Staatsregierung halte „ohne Wenn und Aber“ am Bau der dritten Start- und Landebahn fest, da das Projekt entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes sei. Damit deutet sich an, dass das Thema auch den Wahlkampf für die Landtagswahl im September 2013 bestimmen wird.

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