Dawnay, Day Treveria: Trennung von britischer Muttergesellschaft

Die auf deutsche Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Dawnay, Day Treveria (Treveria) löst jegliche Verbindung zu der finanziell stark angeschlagenen britischen Muttergesellschaft Dawnay, Day Gruppe (DDG). Zusammen mit der Beendigung aller Managementvereinbarungen mit DDG hat Treveria auch eine veränderte Unternehmensstrategie angekündigt. Zentrale Punkte der Abnabelung betreffen das Asset Management und das Property Management:

Das Asset Management für das Treveria-Portfolio, das bislang extern von der DDG geleistet wurde, übernimmt ab sofort die neu gegründete Treveria-Tochtergesellschaft Treveria Asset Management Limited (TAM). Das Treveria-Portfolio, zu dem u.a. zahlreiche Hertie-Warenhäuser gehören, wird laut Treveria mit 2,2 Mrd. Euro bewertet und generiert derzeit rd. 155 Mio. Euro Bruttomieterlöse pro Jahr. Für die neu gegründete TAM werden diejenigen Fachleute von DDG übernommen, die zuvor für das Asset Management des Treveria-Portfolios zuständig waren und im Zuge der jüngsten Restrukturierungsmaßnahmen von DDG teilweise entlassen wurden. Von dem künftigen internen Asset Management und der personellen Kontinuität verspricht sich Treveria eine deutlich höhere wirtschaftliche Effizienz. 
Für das Property Management (die kaufmännische Verwaltung) des rd. 450 Immobilien umfassenden Treveria-Portfolios ist von nun an Cushman & Wakefield (C&W) zuständig. Der mit C&W geschlossene Vertrag habe zunächst eine Laufzeit von drei Jahren, so Treveria. In dieser Zeit erhalte C&W ein Verwaltungshonorar von 3 % der Nettomieteinnahmen. Für die gesamte Vertragslaufzeit sei ein Honorar von 13,5 Mio. Euro vereinbart worden.

Keine weitere Kapitalaufnahme
Zusätzlich zu diesen Veränderungen hat Treveria angekündigt, zum jetzigen Zeitpunkt kein weiteres Kapital aufzunehmen. Stattdessen wolle sich die Gesellschaft auf die „umsichtige“ Verwaltung der Barmittel und der Verbindlichkeiten des Unternehmens und seiner Töchter konzentrieren. In dem Zusammenhang plane das Board, in einen konstruktiven Dialog mit den Gläubigern einzutreten. 
Neuer Firmenname und Veränderungen im Board
Um die neue Unabhängigkeit zu demonstrieren, ist außerdem ein neuer Firmenname geplant. Treveria schlägt hierfür die Umfirmierung in Treveria plc. vor. Für die Umfirmierung ist die Zustimmung der Aktionäre erforderlich. Die Veränderungen im Board von Treveria betreffen Martin Bruehl und Manfred Maus. Bruehl, Managing Partner von C&W in Deutschland, habe sein Mandat nach der Bestellung von C&W zum Property Manager mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Maus habe nach dem Abschluss der strategischen Überlegungen den Wunsch geäußert, ebenfalls aus dem Board auszuscheiden. Ferner wurde beschlossen, neue Direktoren für das Board zu gewinnen. Derzeit werden mehrere potenzielle Kandidaten geprüft.

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