Pflegeimmobilien: Entwicklungspotenzial in Italien am größten
Im Jahr 2020 sollen in Europa 27,4 Mio. Menschen leben, die älter als 80 Jahre sind. Europaweit werden dann rd. 750.000 Pflegeplätze fehlen. Die auf Sozialimmobilien spezialisierte Beratungsgesellschaft Terranus Consulting hat in einem Ländervergleich untersucht, wie Frankreich, England, Italien, Spanien und Deutschland mit dieser Problematik umgehen. „Konsolidierungsgrad, Eintrittsbarrieren, Belegungsrate, Preisflexibilität und staatliche Reglements differieren in den Märkten deutlich“, sagt Terranus-Mitarbeiter Martin Leben. So ist in Großbritannien die Privatisierung schon weit fortgeschritten: 73 % aller stationären Pflegeplätze auf der Insel stellen private Anbieter. Das Land weise die höchste Marktkonsolidierung in Europa auf. Anreize für Investoren seien im sozialen Sektor kaum noch gegeben. In Italien lebten dagegen nur 1,3 % der über 65-Jährigen im Pflegeheim. Das Land zeige das größte Entwicklungspotenzial. Neben einer interessanten Altersprognose befinde sich der stationäre Sektor noch im Aufbau. Noch sei die Altenpflege mit 47 % überwiegend staatlich oder durch Non-Profit-Organisationen (35 %) organisiert, die Preisflexibilität nahezu unbegrenzt. Sie ermögliche Betreibern zügige Kostenanpassungen.
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