Frühjahrsgutachten attestiert Wohnungsmarkt gesunde Entwicklung
Die Miet- und Kaufpreisanstiege auf dem deutschen Wohnungsmarkt sind kein Anzeichen für eine Blasenbildung. Zu diesem Urteil kommt der Freiburger Ökonom Lars Feld im Frühjahrsgutachten für die Immobilienwirtschaft, das im Auftrag des ZIA erstellt und gestern in Berlin präsentiert wurde. Die Preiszuwächse seien im historischen Vergleich als moderat anzusehen, auch im internationalen Vergleich bleibe die Entwicklung auf einem „niedrigen Niveau“. Feld sieht hier eher Nachholeffekte als Übertreibungen am Werk. Dieser Meinung ist auch Harald Simons. Die inflationsbereinigten Angebotsmieten lägen in Westdeutschland 4 % und in Ostdeutschland 9,2 % unter dem Niveau der Jahre 2005 und 2006, betont der Empirica-Experte. Zudem sei das Verhältnis von Kaufpreisen und Mieten unauffällig – zwar stiegen die Kaufpreise seit 2010 schneller als die Mieten, doch sei der entsprechende Vervielfältiger aus den beiden Größen niedriger als 2004. Schließlich bleibe die Bautätigkeit moderat. Selbst in den Großstädten decke sie die Nachfrage nicht.
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