Karstadt will beim Personal sparen und regionaler werden
Wieviele und welche Filialen Karstadt schließen wird, steht auch nach der gestrigen Aufsichtsratssitzung noch nicht fest. Das von CFO Miguel Müllenbach präsentierte Sanierungskonzept bleibt in diesem Punkt vage: Die Rede ist von „strukturellen Maßnahmen“, die eine „Rentabilitätsverbesserung des Filialportfolios bis hin zur Schließung von defizitären Filialen“ beinhalte. Eine wichtige Rolle soll offenbar aber auch die Senkung von Personalkosten spielen. Mit dem Hinweis, dass „Wettbewerber mit über 20 % weniger Personal auf vergleichbarer Fläche deutlich erfolgreicher“ seien, werden die Arbeitnehmer schon einmal auf heftige Einschnitte vorbereitet. Auf der anderen Seite will Karstadt auch Erträge steigern, und sucht sein Heil hier in regionalen Sortimenten und „lokalem Know-how“. Einig sei sich das Management, „dass die seit 2011 verfolgte Strategie wirtschaftlich fehlgeschlagen ist“. Der ehemalige Eigentümer Nicolas Berggruen und sein Statthalter Andrew Jennings hatten versucht, den Warenhauskonzern mit trendigeren Modemarken wiederzubeleben. Signa-Chef René Benko, der neue starke Mann, nahm an der Sitzung gestern nicht teil.
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