Strabag: Bauleistung 2008 gestiegen – Dämpfer für Russlandpläne

Der Baukonzern Strabag SE hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Bauleistung um 27,9 % auf 13,7 Mrd. Euro erhöht. Für das Jahr 2009 geht das Unternehmen nur noch von einer leichten Steigerung des Bauvolumens aus. Die Investitionen werden 4 % des Umsatzes betragen, größere Akquisitionen seien vorerst nicht geplant, teilte das Unternehmen mit. Während das Segment Verkehrswegebau um 36 % auf 6,3 Mrd. Euro zulegte, steigerte die Sparte Hoch- und Ingenieurbau den Umsatz nur um 7,5 %  auf 5,8 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand wuchs um 23 % auf 13,3 Mrd. Euro.
Eine drastische Kursänderung kündigte Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner zudem hinsichtlich der Umsatzerwartungen in Russland an. Das Unternehmen wollte in dem rohstoffreichen Land mittelfristig 2 Mrd. Euro investieren, der Umsatz sollte bis zum Jahr 2012 auf 5 Mrd. Euro klettern. 2008 erhöhte sich die Bauleistung um 84 % auf 476 Mio. Euro. Durch die Finanzkrise, den Ölpreisrückgang und den Währungsverfall ist die Baunachfrage in Russland stark eingebrochen. Für das Geschäftsjahr 2009 geht das Unternehmen daher nur noch von stagnierenden Bauleistungen aus. Positiv werden dagegen die Aussichten in Polen beurteilt. Aufgrund mehrerer erfolgreicher Projektakquisitionen im Verkehrswegebau und eines Ausbaus des Auftragsbestandes von 478 Mio. auf 1,2 Mrd. Euro erwartet das Unternehmen hier eine deutliche Umsatzsteigerung. In Polen betrug die Bauleistung im Jahr 2008 rd. 889 Mio. Euro.

TD Morning News abonnieren

Melden Sie sich für die TD Morning News an und erhalten Sie täglich einen kostenlosen  Auszug aus unseren Branchennachrichten.