Arcandor: „Spiegel“-Bericht unterstellt Middelhoff Unregelmäßigkeiten
Thomas Middelhoff, scheidender Arcandor-Vorstandsvorsitzender, hat möglicherweise zugunsten seines persönlichen Vermögensverwalters Josef Esch aus Troisdorf auf einen dreistelligen Millionenanspruch des Konzerns verzichtet, berichtet der „Spiegel“. Middelhoff habe sich 2002, noch vor seiner Zeit bei Arcandor, an vier Immobilienfonds beteiligt, die Esch zusammen mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim aufgelegt hatte. Die Portfolios hätten Immobilien umfasst, die Oppenheim-Esch zunächst vom Arcandor-Vorgänger KarstadtQuelle gekauft und später als Kaufhäuser zu so hohen Mieten an Karstadt zurückvermietet habe, dass in der Bilanz Rückstellungen wegen drohender Verluste im dreistelligen Millionenbereich hätten gebildet werden müssen. Vereinbarte Ausgleichsgeschäfte seien mit Ausnahme einer Zahlung in Höhe von 29 Mio. Euro durch Esch Ende 2002 ausgeblieben. Nach Middelhoffs Einstieg bei Arcandor habe der Konzern mehrfach eine Klage gegen frühere Vorstände und gegen Esch geprüft, auf Betreiben Middelhoffs aber nicht in die Wege geleitet.
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