Empirica: Datenmenge löst nicht das Problem von Mietspiegeln

Daten aus Immobilienportalen oder die Erweiterung der Stichprobengröße genügen nicht, um die Diskrepanz von Mietspiegel und tatsächlicher Marktentwicklung zu schließen, meint Empirica. So bleiben in Immobilienportalen all jene Bereiche außen vor, die nicht öffentlich inseriert werden wie Wohnungsgenossenschaften mit Wartelisten, große Wohnungsgesellschaften mit eigenen Angebotsseiten und die private Vermietung unter der Hand. Letztere sind – zumindest laut einer Erhebung in München – im Schnitt 1 Euro/m² günstiger als öffentlich angebotene. Das Argument, dass eine Stichprobe von einigen Tausend Wohnungen nicht einen Markt wie Berlin abbilden könnte, bezeichnet Empirica als „Bauchgefühl“. Eine nach statistischer Methodik gezogene Stichprobe im Umfang von 1.000 bis 3.000 Wohnungen sei hier völlig ausreichend  – so wie auch bei politischen Meinungsumfragen nur 1.000 Bürger stellvertretend für zigmillionen Wahlberechtigte ausgewählt werden. Um Mietspiegel zu verbessern, müsste man vielmehr die Wohnlagen stärker differenzieren, etwa durch Kombinationen von Mikro- und Makrolage.

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