Türkei: ECE gibt Management für Center ab

Die politischen Spannungen in der Türkei beeinträchtigen das Geschäft des Shoppingcenter-Betreibers ECE. Das Unternehmen sah sich gezwungen, den Managementauftrag für das Einkaufszentrum „Modern East“ im asiatischen Teil von Istanbul aufzulösen, nachdem dieses vom Staat offenbar beschlagnahmt wurde. Einen entsprechenden Bericht der „Textilwirtschaft“ bestätigt ECE auf Nachfrage. Die bisherige Eigentümerfamilie soll der Gülen-Bewegung angehören, die vom türkischen Präsidenten verfolgt wird. Für das Center ist seither ein Treuhänder zuständig, mit dem es laut ECE zwar einen „professionellen Umgang“ gegeben habe, aber keine enge und aktive Zusammenarbeit, die für das Management eines Einkaufszentrums nötig sei. So seien Entscheidungen zu Mietverträgen oder Marketingthemen nicht schnell genug bearbeitet worden. ECE hatte das Modern East mit 140 Geschäfte auf 60.000 m² Mietfläche im Mai eröffnet. ECE betreibt derzeit in der Türkei 13 Center, ein weiteres kommt im nächsten Frühjahr hinzu. Nur bei zwei Centern ist die Familie Otto auch als Investor beteiligt. Für die ECE ist die Türkei nach Deutschland der zweitwichtigste Markt.

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