Empirica warnt Sondierer vor AfA-Phantasien

Die Überhitzung der deutschen Wohnimmobilienmärkte hat im Herbst weiter zugenommen. Der Empirica-Blasenindex ist im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 5 Punkte gestiegen und überschreitet erstmalig seit 13 Jahren die Nulllinie. Dazu beigetragen hat vor allem die hohe Zahl an Fertigstellungen (+10 Punkte). In einigen Städten aus der zweiten Reihe werde über die Nachfrage hinaus gebaut, so Empirica. An die Adresse der Parteien, die derzeit Koalitionsverhandlungen sondieren, richtet das Institut eine Warnung: Sowohl eine Erhöhung der linearen AfA als auch die Wiedereinführung einer degressiven AfA würden die Blasengefahr weiter vergrößern. Schon jetzt drohten in den Top-7-Städten Preiseinbrüche von fast 30 %; in den Wachstumsregionen könnten die Preise durch Faktoren wie noch mehr Fertigstellungen, ein Nachlassen der Zuwanderung oder eine Zinswende um fast 20 % zurückgehen. Insgesamt nennt Empirica für acht von zwölf Großstädten eine „eher hohe“ und für 195 von 402 Kreisen eine mäßige bis hohe Blasengefahr.

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