Drohende Zinswende dämpft den Optimismus deutlich

Immobilienunternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als glänzend, schauen aber wegen möglicher Zinsanstiege deutlich skeptischer in die Zukunft. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Umfrage von IW Köln und Immobilienscout24 für den IW-ImmobilienScout24 Index. Die Erwartungen haben sich zum dritten Mal in Folge verschlechtert, diesmal sogar um 8,2 Punkte. Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer rechnet damit, dass der Zinssatz für 5- bis 10-jährige Hypothekenpapiere bis 2020 um 50 Basispunkte steigt. Das Zinsniveau läge dann zwar weiterhin niedrig. Das IW Köln gibt aber zu bedenken, dass ein solcher Anstieg die Verteuerung der Finanzierungkosten um 28 % bedeuten würde. Die gestrige Entscheidung der EZB, das Ankaufsprogramm für Staatsanleihen bis Anfang 2019 komplett zurückzufahren, ist in den Umfrageergebnissen noch nicht berücksichtigt und könnte als Vorbote der Zinswende angesehen werden. JLL-Deutschlandchef Timo Tschammler weist auf den Zusammenhang von Renditekompression und Zinspolitik hin: Seit dem Start des EZB-Pfandbriefkaufprogramms vor knapp neun Jahren fiel die Spitzenrendite für deutsche Büroimmobilien um 225 Basispunkte auf 3,17 %.

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