Arcandor: Verwirrende Kommunikation über den Warenhausgipfel
Im Ringen um die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten Warenhauskonzerns Arcandor scheinen die Beteiligten der Rettungsgespräche sich über die Ergebnisse ihrer Gespräche nicht immer einigen zu können. Zwei Stunden nach dem Warenhausgipfel am Sonntag preschte Metro mit einer Pressemitteilung vor, die beiden Konzerne hätten sich auf die Bildung einer Warenhaus AG geeinigt. Nur eine halbe Stunde später zog Metro die Pressemitteilung wieder zurück. In der neuen Bekanntgabe, die auch von Arcandor getragen wird, heißt es nur noch, „alle Beteiligten haben konstruktive Beiträge zur Bildung der Deutschen Warenhaus AG zugesagt“. Dabei seien unterschiedliche Szenarien diskutiert worden. Zu weiteren Gesprächsdetails sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Gespräche sollen „sehr kurzfristig“ fortgesetzt werden. Für Arcandor drängt die Zeit: Am 12. Juni läuft ein 650-Mio.-Euro-Kredit aus. Bereits am Sonntag hatte das Unternehmen gewarnt, dass es Insolvenz anmelden müsse, falls die Bundesregierung den beantragten Notkredit von 437 Mio. Euro am heutigen Montag ablehne. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich wiederholt sehr zurückhaltend zu den erhofften Staatshilfen geäußert. Sie will in erster Linie die Arcandor-Eigner und -Banken an der Rettung beteiligen.
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